+++ Stiftung in Gründung +++ Webseite ist noch Baustelle +++

"Jeder General wird intensiv für seine militärischen Aufgaben ausgebildet. Doch zu Gütekraft fähige Politiker und Diplomaten sind eher Zufall. Vielleicht eskalieren deshalb so viele Situationen in Richtung "Gewalt"?"

(Reinhard Wiesemann, Stifter)

Staatliche Macht muss gemeinsame Werte verständlich machen und vertreten.

Familie, Freundschaft, Demokratie, was sagt die Bibel, was sagt der Koran, was lehrte Buddha,... Die meisten unserer Mitmenschen haben Werte verinnerlicht, die kompatibel zu unserem modernen Staat sind. Aber wir müssen uns viel mehr die Mühe machen, das herauszustellen und regelrecht zu bewerben.

Convincing the mind is better than winning the body

Medien, Lehrer, Mediatoren,... haben gütekräftiges Verhalten in persönlichen Situationen zum Standard gemacht. Kaum jemand glaubt noch daran, dass körperliche Strafen oder machtbasiertes Vorgehen sinnvoll sind. Das Herstellen persönlicher Kontakte wird sogar als Instrument eingesetzt, um Hass zu überwinden.


Doch je weiter wir uns aus persönlichen Bereichen entfernen, desto weniger ist diese Erkenntnis  bisher verbreitet. Polizei und Justiz gehen zwar immer mehr gütekräftig vor, doch spätestens in Politik und Diplomatie ist Macht, Taktieren, Gewinn auf Kosten des Anderen in vielen Köpfen noch dominant. 


Beispiel "Spielfilme": Es gibt unzählige Filme, die im Privatleben Gütekraft propagieren. Deutlich weniger Filme zeigen, wie Polizei und Justiz gütekräftig handeln, aber es gibt sie! Doch noch weniger Filme stellen gütekräftiges Handeln von Politik und Diplomatie dar. 


Können wir eine Liste von Filmen machen, die gütekräftiges Handeln von Polizei, Justiz, Politik oder Diplomatie darstellen?


Setzt sich die Überlegenheit von Gütekraft ausgehend vom privaten Bereich über die Jahrzehnte bis in diplomatische Kreise durch? Dabei soll die KräftigeGüteStiftung helfen.


Martin Arnold hat den Begriff "Gütekraft" auf der Basis der Arbeit von Mahatma Gandhi geprägt (mehr zum Begriff...) und historische Beispiele gesammelt (hier...). Die KräftigeGüteStiftung i.G. setzt auf diese Vorarbeiten auf und möchte bei Polizei, Justiz, Politik und in der Diplomatie ein Bewusstsein dafür schaffen, dass die Anwendung von Gütekraft nicht die schwächere, sondern die stärkere und nachhaltigere Lösung darstellt gegenüber der Anwendung von Gewalt.

Stifter ist Reinhard Wiesemann, der entweder einen ausreichend hohen Betrag oder eine Beteiligung an einer Firma einbringt. Mit den Erträgen soll ein auch inhaltlich tätiger Geschäftsführer und ein kleines Team an Aktiven bezahlt werden, die in den u.g. Arbeitsfeldern und darüber hinaus tätig werden. Der Geschäftsführer "hat den Hut auf" für die gesamte Stiftung, Teammitglieder und projektweise engagierte Externe sind für einzelne Projekte verantwortlich - jedes Projekt hat EINEN Leiter:in.


Anfangs ist weitgehend Abstimmung mit dem Stifter erwünscht, doch dieser darf nicht zum Flaschenhals werden. Endlose Rückfragen und Gesprächswünsche sind zu vermeiden. Die jeweils für ein Projekt Verantwortlichen müssen selbst die Kraft aufbringen, ihr Projekt voranzutreiben und Ideen entwickeln.


Um die Wirkung der Stiftung zu steigern wäre es gut, eine bekannte Person als Schirmherrn zu finden.


Es gibt zahlreiche Studien und hervorragend gemachte Medien, die deutlich machen, wie klug der Einsatz von Gütekraft in Polizei, Justiz, Politik und Diplomatie ist. Es könnte ein Arbeitsbereich der Stiftung sein, den existierenden Medien mehr Bekanntheit zu verschaffen.

Hindernisse / Voraussetzungen für den Einsatz von Gütekraft

Gute Gedanken aus dem Buddhismus (danke, Stefan!)


Ein kräftiges Konzept der Gütekraft sollte vielleicht beinhalten, dass es von vornherein Hindernisse gibt und zwar in dem Menschen, der von der Kraft Gebrauch machen will. Es geht also nicht ohne Einsicht in das, was in einem geschieht - Achtsamkeit ist Voraussetzung, achtsam im denken, reden, handeln. (Danke, Stefan!)

  • Ich spreche nur, wenn das, was ich zu sagen habe, wahr ist, dem anderen nützt und nicht schadet, die richtige Situation dafür gekommen ist. Also der andere auch empfangsbereit ist. An dem letzten Punkt kann so einiges scheitern...
  • Die "Klassiker" im Buddhismus sind Gier (etwas unbedingt haben wollen), Hass (Ablehnung, etwas nicht wollen, auch Ursprung von Angst) und, last but not least, die Unwissenheit/Ignoranz. 


Friedemann Schulz von Thun (danke, Peter!)


Er ist von der Annahme ausgegangen, dass jeder menschliche Wert und jede Tugend in unserer dualen Wirklichkeit einen komplementären Gegenwert, eine „Schwestertugend“ hat, die man in einer genaueren Betrachtung unterziehen kann und soll. Hierzu ein Beispiel:



Sparsamkeit / Großzügigkeit

Geiz / Verschwendung


Es geht darum, dass der Wert der Sparsamkeit sich in einem positiven Spannungsverhältnis gegenüber der „Schwestertugend“, der Großzügigkeit befindet. So kann es beizeiten und Anlass bezogen gut und sinnvoll sein, wenn man in seinen finanziellen Ausgaben sparsam und zurückhaltend ist, dann aber zu gegebener Zeit großzügiger sein kann, wenn dies finanziell gut möglich ist. 

Eine Überhöhung und somit Übertreibung der jeweiligen Tugend würde zu den unteren Begriffen führen. Dann wird aus Sparsamkeit GEIZ und aus Großzügigkeit eben VERSCHWENDUNG. Schulz von Thun nennt das die entwertende Übertreibung der Tugend, die damit zugleich zunichte gemacht und ausgehebelt wird. Somit stehen Geiz, wenn nur dieser gelebt wird, ebenso wie die Verschwendung nicht mehr in einem positiven Spannungsverhältnis zueinander, sondern krasse Gegensätze. Und hier entstehend im Alltag auch Konflikte, wenn man sich wechselseitig als Geizkragen bzw. Verschwender bezeichnet und jeweils mit dem Finger auf den oder die andere zeigt.  Daraus folgt in der Überlegung, dass die Hinwendung zu einem konstruktiven Umgang mit den Tugenden (oben) jeweils über Kreuz führen sollte. Will sagen: Der zu Geiz neigende sollte sich mehr mit dem Thema Großzügigkeit beschäftigen, während der Verschwender wieder in Richtung Sparsamkeit schauen könnte bzw. sollte.

Was könnte das nun mit Blick auf Gütekraft bedeuten? Welche Schwestertugend hat sie? Gibt es auch dort eine entwertende Übertreibung auf beiden Seiten? Das Bild zeigt einen Versuch.

Das Wort "Gütekraft"

In privater Mail schrieb mir jemand "Den Namen [Gütekraft] finde ich im Kontext zu den angedachten Berührungsgruppen schwierig.". Dazu folgende Gedanken:


  • Ich bin mir nicht sicher, ob nicht manchmal über eine Bezeichnung diskutiert wird, wo in Wirklichkeit ein inhaltliches Problem existiert. Wenn wir z.B. über "Behinderte" reden, dann muss man heute sagen "Menschen mit Behinderung", und das wird damit begründet, dass die Genannten nicht über ihre Behinderung definiert werden sollen. Aber "Programmierer", "Busfahrer" und "Polizist" darf man sagen, obwohl auch dort der Mensch auf eine einzige seiner Eigenschaften reduziert wird. Ich glaube daher, dass dahinter nicht die Frage der "richtigen" Bezeichnung steht, sondern eine unterschwellige Geringschätzung bestimmten Gruppen gegenüber. Falls das so ist, dann wird das Problem also nicht dadurch gelöst, dass man alle paar Jahre ändert, wie Angehörige der gering geschätzten Gruppen bezeichnet werden sollen. Man muss an der Wertschätzung arbeiten.


  • Nach diesem Exkurs: Bei "Gütekraft" sehe ich ein ähnliches Problem. Nicht das Wort ist problematisch, sondern die Assoziationen, die bei den meisten Menschen entstehen, wenn sie verstanden haben, dass es um "Güte" geht. Da kommt bei den Meisten hoch "schwach, lieb, niedlich, nett", und genau daran soll die KräftigeGüteStiftung arbeiten, deshalb liebe ich das Wort, weil es INHALTLICH ganz klar deutlich macht, was wir propagieren müssen. Man pfuscht sich nicht drumherum, man beginnt mit der Aufgabe.


  • Noch ein kleiner Gedanken-Abstecher: Die Entwicklung in der Nutzung des Wortes "Schwule" ist für mich ein Beispiel dafür, wie es gemacht werden sollte. Dem ursprünglichen Schimpfwort ist seine negative Kraft genommen worden, indem Schwule selbst diese Bezeichnung für sich verwenden. Wenn das Wort (z.B. unter Jugendlichen) dennoch negativ verwendet wird, dann wird nicht mehr ein anderes "richtiges" Wort verlangt, sondern man ist sofort in der inhaltlichen Diskussion über Wertschätzung einer Minderheit gegenüber. So soll es sein.

Problem: Friedensbewegung geschwächt und überaltert?

Jahrzehntelang hatte ich den Eindruck, dass friedlicher, gütiger Umgang allgemeiner Konsens ist, und dass man einfach nur warten muss, bis es jede(r) gelernt hat. Vermutlich hatten die meisten Menschen diesen Eindruck, deshalb ist die Friedensbewegung heute m.E. zu schwach geworden, und es sind kaum jüngere Menschen hinzugestoßen. Wir suchen deshalb für die KräftigeGüteStiftung insbesondere auch intrinsisch motivierte jüngere Menschen - auch in regulärer Anstellung. Zum Kennenlernen bitte ein Mail an r.wiesemann@uph.de schreiben und dann erstmal einfach anfangen, in unseren Diskussionen (Mailingliste und reale Treffen) mitzumachen.

Gütekraft verhindert Probleme. Gütekraft löst Probleme. Besser als Gewalt.

In dunkler Nacht ein Funke glüht,

Die Kraft der Güte uns bemüht.

Lass uns zusammenfeststehen,

Das Gute in uns zu sehen.


Ein Lächeln hell wie Sonnenstrahl,

Vertreibt der Bosheit finst're Qual.

Die Welt erhellt in sanfter Pracht,

Wenn sich die Güte offenbart.


Kein Hass und Zwietracht, keine Wut,

Nur Liebe, die im Herzen ruht.

So siegen wir über Dunkelheit,

Durch die Kraft der Güte, weit und breit.


Möge das Gute stets regieren,

In uns und allen, die es spüren.

Entfache die Flamme, das Licht der Zeit,

Die Kraft der Güte sei uns Sprengel der Freudigkeit.


Güte sei das Maß und Ziel,

Für ein Leben voller Seelenheil.

Gemeinsam stark im Lichtermeer,

Die Güte lebe ewiglich, so sehr.


(Unbekannter Autor)

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